Einzelarbeit oder Teamarbeit
"Ihr seid die Generation, in der wir es korrigieren. Wie es funktioniert, wissen wir alle. In den letzten Jahren wurde die Zahlenbasis erarbeitet. Jetzt geht es ums Handeln." - Mirko Buri, Food Waste-Pionier
Vielfältige Lösungsansätze
Food Waste ist ein komplexes Problem mit vielen Ursachen und Akteur:innen und erfordert deshalb auch vielfältige Lösungsansätze.
Entlang der ganzen
Lebensmittelkette suchen Branchenakteur:innen nach geeigneten Massnahmen und
setzen einige davon bereits
um :
In der Landwirtschaft werden unverkäufliche Produkte wenn möglich direkt an Endkonsumierende verkauft. Auf Märkten, in kleineren Läden und teilweise auch im Detailhandel
werden Gemüse und Früchte, die nicht dem gängigen Schönheitsideal
entsprechen, unter neuen
Labels angeboten, wodurch
die Kundschaft sensibilisiert wird. Molke, ein Nebenprodukt der
Käseherstellung, wird zu Molkenproteinpulver als Nahrungsergänzung für
Sportler:innen weiterverarbeitet. Für die Gastronomie
gibt es verschiedene digitale Hilfsmittel wie beispielsweise
Prognosetools, um Gästezahlen besser vorherzusagen. Die
Brancheninitiative United Against Waste, zum Beispiel, unterstützt Gastronom:innen mit einem Coachingangebot.
Vielfältige Projekte
Es gibt eine ganze Reihe an Projekten zur Vermeidung von Food Waste, bei denen sich Interessierte beteiligen können.
1. Der Verein Madame Frigo betreibt rund 100 öffentliche Kühlschränke. Das Konzept ist simpel : Wer von etwas zu viel hat, bringt es zu einem der Kühlschränke und bietet es damit anderen an, statt es wegzuwerfen.
2. Die Ässbar bietet Brote und Backwaren vom Vortag an. Diese holt sie bei den Bäckereien
in der Umgebung ab und verkauft sie zu günstigen Preisen.
3. Über Foodsharing kann man gegen Ladenschluss die Überschüsse von Restaurants und Läden gratis abholen.
4. Too good to go bietet per App die Möglichkeit, gegen Ladenschluss die Überschüsse in Restaurants und Läden zu einem reduzierten Preis abzuholen.
5. Immer mehr Unternehmen verarbeiten Überschüsse zu attraktiven Produkten. Ein schönes Beispiel hierfür ist die Firma Foodoo : Sie kauft den Landwirt:innen aussortiertes Gemüse ab, das anschliessend von Freiwilligen bei sogenannten Factory Events zu Saucen und Bouillon verarbeitet wird.
Aufgabe
Schauen Sie sich hier 2 Projekte in Ihrer Region an. Sie können auch nachschauen, ob es in Ihrer Region eines der oben genannten Projekte gibt. - Können Sie sich vorstellen, mitzumachen oder das Angebot zu nutzen?
- Was motiviert Sie und was sind die Hürden?
- Kennen Sie weitere Projekte?