Teamarbeit oder Einzelarbeit 

Politische Reaktionen: Internationale Abkommen und Klimagipfel 


Abbildung: UN-Flagge und die 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) 

In den letzten vierzig Jahren sind auf internationaler Ebene verschiedene Institutionen und Abkommen entstanden, um gemeinsam als Weltgemeinschaft die Klimafragen zu beantworten und staatenübergreifende Vereinbarungen zu treffen. 

Die Institutionen Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und Weltorganisation für Meteorologie (WMO) riefen 1988 den Weltklimarat "Intergovernmental Panel on Climate Change" (IPCC) (Sekretariat in Genf) ins Leben. Das war die Grundlage für die ersten Berichte zum Sachstand der globalen Erderwärmung, um für politische Entscheidungstragende den Stand der wissenschaftlichen Forschung zusammenzufassen. 

Auf der UN-Konferenz zu "Umwelt und Entwicklung" ("Erdgipfel") in Rio de Janeiro 1992 unterzeichneten 158 Staaten die Klimarahmenkonvention (UNFCCC)Bei dieser und bei künftigen Klimakonferenzen fungierte die IPCC als beigeordneter Fachausschuss mit seiner Hauptaufgabe Risiken des anthropogenen Klimawandels zu beurteilen sowie Vermeidungs- und Anpassungsstrategien für politische Entscheide zusammenzutragen.

1994 tritt die Klimarahmenkonvention in Kraft. 1995 fand die 1. Klimakonferenz "Conference of the Parties" (COP, später hiess die Klimakonferenz "Meeting of the Parties to the 1997 Kyoto Protocol") in Berlin statt. Ziel dieser 1. Klimakonferenz war die Überprüfung des Standes der Aktivitäten der beteiligten Nationen, ausgehend von der Klimarahmenkonvention. Im Interesse lag vor allem die Erreichung der Reduktionsziele von Industrieländern ihre Treibhausgasemissionen im Jahr 2000 auf das Niveau von 1990 zu bringen: Ergebnis negativ!

Seitdem fand jedes Jahr eine Klimakonferenz statt. Eine der Entscheidendsten war die Klimakonferenz in Paris 2015. Dort wurde als Nachfolgevertrag für das Kyoto-Protokoll ein neues Abkommen mit verbindlichen Klimazielen für alle 195 Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention vereinbart: Die Agenda 2030 mit den 17 Nachhaltigkeitszielen "Sustainable Development Goals" (SDGs). Es wurde beschlossen, dass die globale Erwärmung auf weniger als 2 °C begrenzt werden soll. Die globalen Netto-Treibhausgasemissionen sollen hierzu in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts auf null reduziert werden. 


Gesellschaftliche Reaktionen: Junge Klimaktivist:innen 

Die Stimmen aus der Gesellschaft werden immer lauter. Vor allem die jungen Generationen können und wollen nicht hinnehmen, dass politische Veränderungen so langsam voranschreiten. Als eine der Ersten ist Greta Thunberg, eine schwedische Klimaaktivistin, aufgestanden und hat begonnen Schulstreiks fürs Klima zu machen. Sie wollte der Politik und Gesellschaft zeigen, dass es so nicht weitergehen kann und die Zukunft der jüngeren und zukünftigen Generationen auf dem Spiel steht. 

Schauen Sie sich den Ausschnitt aus der Rede von Greta Thunberg beim UN-Klimagipfel 2019 in New York an.

Bitte verwenden Sie Kopfhörer zum Anschauen des Videos!

Erklärung zu allenfalls unbekannten Begriffen im Video:

- CO2-Budget: auch Kohlenstoffbudget oder Emissionsbudget. Es beschreibt die Gesamtmenge an CO2 aus anthropogenen Quellen, die seit der Industrialisierung maximal ausgestossen werden darf, wenn mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eine globale Erwärmung über eine definierte Grenze hinaus vermieden werden soll.


Das Video stoppt automatisch bei Minute 3:15. 

 


Bearbeiten Sie allein oder zu zweit die folgenden Fragen:

  1. Welche globalen politischen Abkommen und Massnahmen wurden seit den 1980er Jahren als Reaktion auf klimatische Veränderungen unternommen?
  2. Was kritisiert Greta Thunberg an den politischen Handlungen? Was fehlt ihrer Meinung nach? 


  • Kopieren Sie die Fragen.
  • Öffnen Sie das Lerntagebuch mit einem Klick auf das Wort und fügen Sie die Fragen im Dokument ein.
  • Notieren Sie Ihre Antworten im Lerntagebuch.

Zuletzt geändert: Dienstag, 8. November 2022, 13:22