Nachhaltige Nutzung und Entwicklung 10'
Einzelarbeit oder Teamarbeit
Nachhaltige Ressourcennutzung
Ein gutes Beispiel, um nachhaltige Ressourcennutzung zu verstehen, ist der Umgang mit dem Wald als Rohstoffquelle für Holz.
Schon im 18. Jahrhundert machte man sich Gedanken dazu. Der deutsche Forstwirtschaftler Hans Carl von Carlowitz setzte sich ein Ziel: Die Wälder des Erzgebirges sollten so bewirtschaftet werden, dass sie langfristig Holz liefern können.
Ziel war die Schaffung eines stabilen Gleichgewichts. Der Grundgedanke war: In einem Wald sollten über das Jahr hinweg nur so viele Bäume abgeholzt werden, wie in diesem Wald über die gleiche Zeit nachwachsen können. Dadurch sollte langfristig der Bestand des Waldes sichergestellt werden. Geht eine Gesellschaft so mit ihren Wäldern um, dann bleiben Sie auch zukünftige Generationen erhalten.

Abbildung: Links werden mehr Bäume gefällt, als in der gleichen Zeit nachwachsen können (nicht-nachhaltig). Rechts werden gleich viele Bäume gefällt, wie in dieser Zeit nachwachsen können (nachhaltig).
Definition: Nachhaltige Nutzung von Ressourcen
Eine nachhaltige Ressourcennutzung ist dann gewährleistet, wenn der Natur nicht mehr Ressourcen entnommen werden, als in der gleichen Zeit nachwachsen können. Es muss also darauf geachtet werden, wie schnell sich eine Ressource erneuern kann. Eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen verhindert, dass in der Zukunft eine Knappheit entsteht.

Nachhaltige Entwicklung der Länder weltweit
Für eine nachhaltige Entwicklung der Menschheit
auf der begrenzten Erde muss also sichergestellt werden, dass nur so viele Ressourcen verbraucht werden, wie sich gleichzeitig wieder erneuern können. Zudem dürfen die planetaren
Belastbarkeitsgrenzen nicht dauerhaft überschritten werden. Eine Umwelt mit funktionierenden, intakten
Ökosystemen ist die wichtigste Grundlage, damit es uns Menschen gut
gehen kann.Dennoch geht es bei nachhaltiger Entwicklung nicht
ausschliesslich um die Umwelt, sondern auch um Gesellschafts- und
Wirtschaftssysteme, die langfristig funktionieren. Schliesslich soll es
uns Menschen, den Tieren und Pflanzen, ja heute und auch in Zukunft gut gehen. Und nicht nur
einigen wenigen, sondern möglichst allen.
Nachhaltige Entwicklung hat deshalb drei wichtige Dimensionen: Umwelt - Gesellschaft - Wirtschaft.
Betrachten wir dies in einem Beispiel: Wollen Sie die Nachhaltigkeit der Produktion eines T-Shirts analysieren, so gilt es, die drei oben genannten Dimensionen genauer in Augenschein zu nehmen:
- Umwelt (ökologische Verantwortung): Beim Anbau von Baumwolle wird viel Wasser verbraucht. Gibt es Alternativen? Wird dabei möglichst auf den Einsatz von giftigen Chemikalien verzichtet?
- Gesellschaft (gesellschaftliche Solidarität): Wie sind die Arbeitsbedingungen? Erhalten die Näher:innen einen fairen Lohn?
- Wirtschaft (wirtschaftliche Leistungsfähigkeit): Werden die Rohstoffe so genutzt, dass sie auch in Jahrzehnten noch Einkommensmöglichkeiten bieten?
Jetzt sind Sie an der Reihe!
Als Grundlage für die nächsten Arbeitsschritte erweitern Sie jetzt Ihr Wörterbuch mit den wichtigsten Begriffen.
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- Nachhaltige Ressourcennutzung |
Bearbeiten Sie nun die zwei Aufgaben in Ihrem Lerntagebuch:
1. Nennen Sie zu den folgenden Fragestellungen in Stichworten, welche Dimensionen dabei angesprochen werden!
- Warum ist der Verkehr belastend für Mensch und Umwelt?
- Welche Auswirkungen hat die zunehmende Trockenheit bei uns oder in anderen Ländern?
- Warum sind die Löhne in Ländern des globalen Südens oft sehr tief? Was hat das mit unserem Konsum zu tun?
2. Warum spielen Umweltfragen bei der nachhaltigen Entwicklung eine zentrale Rolle?
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