• 1.5 R-Strategien (20')

     
     
     

    • Alle R-Strategien haben das Ziel, den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu verringern und die Wiederverwendung von Materialien zu fördern. Sie ordnen verschiedene Methoden zur Verwertung von Ressourcen in einer bestimmten Reihenfolge an, ergänzen sich gegenseitig und können gleichzeitig angewendet werden. Diese Strategien bilden das Grundgerüst für den Wandel zu einer zirkulären Wertschöpfung. Die R-Strategien beschreiben konkrete Massnahmen zur Werterhaltung von Produkten nach ihrer ursprünglichen Nutzung. Sie stellen verschiedene Abstufungen auf beiden Seiten des «Value Hill» Modells dar.


      Die drei Leitprinzipien der R-Strategien

      1. Intelligente Herstellung und Nutzung

      Die Strategien R0 bis R2 (Refuse, Rethink, Reduce) zielen darauf ab, den Rohstoffaufwand in der Produktion zu vermeiden (Refuse) oder zu reduzieren. (Reduce) Dies geschieht durch Massnahmen, die Produkte überflüssig machen, indem ihre Funktionen anderweitig bereitgestellt werden. Zudem können Produktions- und Nutzungsprozesse effizienter gestaltet werden, sodass der gleiche Nutzen mit weniger Rohstoffen erreicht wird. (Rethink)

      2. Lebensdauer verlängern

      Die Strategien R3 bis R7 (Reuse, Repair, Refurbish, Remanufacture, Repurpose) konzentrieren sich darauf, die im System vorhandenen Rohstoffe möglichst lange zu nutzen. Dies kann durch Wiederverwendung oder Weiterverwendung von Produkten und deren Komponenten erfolgen, ohne dass zusätzliche Rohstoffe benötigt werden.

      3. Gewinnung Sekundärrohstoffe

      Falls die Strategien R0 bis R7 nicht umsetzbar sind, kommt R8 (Recycling) zum Einsatz: Hierbei werden Rohstoffe aus Produkten oder Bauteilen gewonnen, die nicht mehr genutzt werden können. Obwohl die ursprünglichen Komponenten zerstört werden, lassen sich die gewonnenen Sekundärrohstoffe wiederverwenden, was den Bedarf an Primärrohstoffen senkt. Das bedeutet, dass weniger neue Rohstoffe aus der Umwelt entnommen werden müssen.
       
       
       
       
      🎮 Interaktiver Input

      Im folgenden interaktiven Abschnitt haben Sie die Möglichkeit, die R-Strategien am Beispiel eines Stahlträgers genauer zu betrachten. Nachdem Sie jede der Strategien gelesen haben, steht ein Quiz zu den Inhalten bereit. Das Quiz ist für Sie verfügbar, sobald Sie bestätigen, dass Sie sich mit den Strategien beschäftigt haben.

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    • Sehr gut!

      Nun kann davon ausgegangen werden, dass Sie die Prinzipien der R-Strategien verstehen. Diese beziehen sich auf die allgemeinen Strategien der Kreislaufwirtschaft. Trotz der praktischen Beispiele mit dem Stahlträger waren die bisherigen Inhalte eher theoretisch. In der folgenden Kachel ändern sich die Schwerpunkte: Dort stehen die zirkulären Baustrategien im Vordergrund. Doch bevor sie fortfahren, stellen Sie sicher, dass Sie an Ihrem Fokusprojekt stetig weiterarbeiten.
       

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